Direkt zum Hauptbereich

Toskana: Mountainbiken rund um Massa Marittima

Mountainbiken in der Toscana ist wunderbar anders. Speziell im Frühjahr, wenn in den Alpen noch Schnee liegt oder im Herbst, wenn hierzulande die Nebel um die Gipfel hängen, lädt die Toscana mit der begünstigten Witterung zum frühen Saisonstart oder zur Saisonverlängerung. Nicht nur das milde Klima, auch das besondere Licht und nicht zuletzt die Kulinarik haben Anteil am Reiz dieser Region, ganz besonders auch für Mountainbiker.
Massa Marittima vom Monte Arsenti (580 m)
 
Rund um den Ort Massa Marittima wurden in den letzten Jahren viele Trails angelegt. Ausgehend vom Bike Hotel Massa Vecchia gibt es Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und von unterschiedlicher Länge. Das Territorium wird winters sogar von den Top-Athleten aus dem Weltcup-Zirkus zum Training genutzt. Kein Matsch, sondern staubtrockene Trails sind die Visitenkarte der Region.
Tourenauswahl reicht für einige Tage
 
Die Touren bestechen weder durch spektakuläre Ausblicke, denn man fährt sehr oft in der undurchsichtigen Macchia, noch durch lange und harte Anstiege. Aber auch das ständige Auf und Ab sind fordernd. Der höchste Berg in der Umgebung ist der Monte Arsenti (580 m). So heißt auch die halbtägige Enduro-Tour, die sich im Uphill über Schotterstraßen und im Downhill über teilweise recht knifflige Trails durch die Büsche schlängelt. Diese Tour fährt man gerne auch zweimal hintereinander als Tagestour, denn sie bietet viele Varianten.
Die Touren sind nicht für ihre Aussicht berühmt ...
... aber technisch anspruchsvoll
 
Die Pesta Tour führt über Schotterstraßen und Trails in Richtung Süden und kann mit der Lago Tour kombiniert werden. Eine Rast am wunderschönen Lago dell' Accesa ist ebenso Pflicht, wie ein Stopp im einfachen und typischen Ristorante La Pesta, unweit vom See in der kleinen Ortschaft La Pesta. 
Der Lago dell'Accesa lädt ...
... zur Erfrischung
Bilderbuchlandschaft beim Agriturismo Poggio Corbello
 
Kurz vor der Ankunft in Massa Vecchia fährt man als Krönung der Tour durch den "Canyon" ab, einem tiefen Hohlweg mit Steilkurven und 100 % Spaßgarantie! Da kann man nicht widerstehen und kurbelt auch nach einem langen Tag auf dem Bike die 15 Minuten noch einmal hinauf für eine zweite Abfahrt. 
Ab in den Canyon
Im Canyon
 
Essen und Trinken gehören in der Toskana zum Biken wie der Sand zum Meer. Fantastisch essen lässt sich in der Trattoria Villa la Boccia direkt am Kreisverkehr an der Auffahrt nach Massa Marittima. Landestypische Antipasti, Vor- und Hauptspeisen machen Lust auf mehr, dem Hauswein aus der Karaffe kann so mancher 7/10 Flaschenwein kaum das Wasser reichen. Ein Muss ist die "Fiorentina", das Rückensteak vom heimischen Chianina Rind, einfach sagenhaft. 
Biken die Kür, Essen die Pflicht
Fiorentina roh 1.500 g

medium rare auf dem Grill gebraten, mmmh!
 
Zusammenfassung als YouTube Video:



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Technik: MTB-Schaltungen Übersetzung 1x12 vs. 2x11

Sieht man sich in den Fachgeschäften um, stellt man fest, dass kein einziges Mountainbike der Mittel- oder Oberklasse in der Erstausrüstung mehr mit 2fach Kurbel bestückt ist. Nur im untersten Einstiegsbereich finden sich noch MTBs mit 2fach Kurbeln, nach einer 3fach Kurbel muss man schon sehr lange suchen. Letztere gibt es ausschließlich im Billigsegment, wo Schaltungen von Citybikes u. ä. an Rädern verbaut werden, die den Namen MTB nicht verdienen. Auch bei den Versendern finden sich 2fach Schaltungen äußerst selten, nicht einmal in der Einstiegsklasse werden sie noch verbaut.  Im Wettbewerb um den technischen Fortschritt hat besonders der US-Hersteller SRAM, zuerst mit seinem Produkt XX, mit ursprünglich 2x10 Gängen, den 3fach Schaltungen den Garaus gemacht. Dann kam SRAM mit der XX1 Eagle, zuerst mit 1x11 und dann mit 1x12 und hat den Wettbewerb wieder neu entfacht. Der Platzhirsch Shimano musste jeweils nachziehen und hat teilweise Marktanteile in der Erstausrüstung verloren. Dies

MTB Schaltungen: Übersetzung 3x11 vs. 2x11 vs. 1x11

Schon vor beinahe vier Jahren hatte ich hier im Blog die Frage gestellt, " Welche Schaltung für mein Bike: XTR oder XT, XX/X0 oder X9? ". Ausgegangen war ich damals vom Verbau der Schaltungen auf 26 Zoll Mountainbikes. Die 29er standen noch vor ihrem Durchbruch, 27,5 Zoll (650B) war noch unbekannt, es gab noch keine 11-fach Ritzel und auch die SRAM XX1, mit einem einzigen Kettenblatt, war noch nicht geboren.  Also haben sich inzwischen einige Voraussetzungen geändert, um zu bewerten, welches nun die "richtige" Schaltung/Übersetzung für das MTB ist. Dabei gehe ich immer noch von der Frage aus, welche Touren ich unternehmen, welche Strecken man bewältigen möchte. Dies ist entscheidend dafür, wie breitbandig die Übersetzung sein soll. Will ich ein Crosscountry-Rennen bestreiten, nutze ich mein MTB vorwiegend für kurze Feierabendrunden? Welche Steigungen möchte ich bewältigen, fahre ich viele Flachstrecken, Forst- und Radwege? Bin ich eher abfahrtsorientiert und

Biketest: Trek Procaliber 9.7 - Praxistest nach einem Jahr

Vor etwa einem Jahr habe ich nach einem Allround-Hardtail für meine Tochter gesucht, das sowohl als Sportgerät für CC Rennen, als auch für längere Touren  geeignet sein sollte. Nachdem die meisten Neuräder ab dem Modelljahr 2019 lediglich mit 1x12 Schaltung ausgestattet waren, ist die Wahl schließlich auf ein Trek Procaliber 9.7 aus dem Vorjahr in Rahmengröße S - laut Hersteller geeignet für Körpergrößen von 153 bis 167 cm - gefallen. Trek Procaliber 9.7 - Modelljahr 2018 Die Ausstattungsmerkmale sind: Carbonrahmen mit innenlaufenden Schaltzügen, Gabel Rock Shox Reba RL 100 mm Federweg, Schaltgruppe Shimano XT 2x11 Gänge, Kurbel Race Face Next R 36/26T, Kassette Shimano Deore XT 11-42, Bremsen Shimano MT500, Carbon-Sattelstütze, Vorbau, Lenker und Sattel von Bontrager, Original-Laufräder DT Swiss M1900, Reifen Bontrager XR2. Gewicht laut Hersteller 11,06 Kg.  Shimano Deore XT - bewährter Antrieb Als Vorjahresmodell war das Trek Mountainbike preisreduziert und den