Ich habe mich in meinem Beitrag vom 26. Oktober 2011 "Welche Schaltung für mein Bike..." schon einmal zu den verschiedenen Schaltungen geäußert. Da ging es mir vor allem um die Wahl der richtigen Schaltgruppe, um das richtige Übersetzungsverhältnis - je nach Einsatzzweck - und um die verschiedenen Angebote der beiden großen Hersteller Shimano und SRAM.
Heute möchte ich einen direkten Vergleich zwischen den beiden Top-Gruppen ziehen: Shimano XTR contra SRAM XX. Dabei sprechen wir jetzt vom höchsten Schalthimmel der beiden Hersteller. Dort, wo um jedes einzelne Gramm gekämpft wird, wird auch nicht am Einsatz von kostbaren Materialien gespart: Titan, Keramik, Carbon werden eingesetzt.
Bei SRAM liest sich das so: X-Glide Technologie bietet höchste Funktionalität und geringste Komplexität. 2x10 Gänge, Gewicht von 1.710 Gramm, Preis rund 1.650 Euro für die komplette Gruppe.
Shimano bietet mit dem Dynasys System auch 10fach Übersetzung an, wahlweise als 2x10 oder 3x10, als Cross Country oder Trailversion. Gewicht bei 1.750 Gramm für die leichtere CC Version, Preis rund 1.500 Euro für die komplette Gruppe.
Die Optik der beiden Antriebe ist natürlich Geschmacksache, aber meines Erachtens bei beiden Herstellern Top. Auch das Image der beiden Gruppen ist hoch, vielleicht bei Shimano noch einen Tick exklusiver, weil weniger oft serienmäßig verbaut - und wenn, dann nur bei sehr exklusiven Bikes.
Also was spielt - abgesehen vom exorbitanten Preis und der zu vernachlässigenden Gewichtsdifferenz - die entscheidende Rolle, sollte man sich zwischen den beiden Konkurrenten entscheiden dürfen. Wohl allein die Funktionalität bzw. ganz subjektiv das Schaltgefühl!
Die SRAM XX fühlt sich sehr direkt und hart an, dies wird oft als knackig beschrieben. Der Gangwechsel beim Hochschalten geschieht schnell und präzise, der Kraftaufwand am Daumen ist relativ groß. Den Gangwechsel beim Herunterschalten empfinde ich als relativ mühsam. Er wird ebenso mit dem Daumen aktiviert und geht zwar präzise und schnell vonstatten, aber es kann nur jeweils um einen Gang heruntergeschaltet werden. Im Falle eines erwünschten Mehrfachgangwechsels, etwa am Ende einer Steigung, wo man schnell um zwei-drei Gänge nach unten schalten möchte, um schnell zu beschleunigen, heißt das dreimal klicken. D. h. dreimal Hebel mit dem Daumen betätigen und wieder zurückrasten lassen, klick-klick-klick!
Das geht bei Shimano viel rasanter! Ein kurzer Druck auf den wunderbar ergonomischen, entweder mit Daumen oder Zeigefinger zu aktivierenden, "Rapidfire plus" und bevor der Hebel wieder zurückgerastet ist, ist auch der Gangwechsel schon bewältigt. Bei gewünschtem Mehrfachgangwechsel genügt ein durchdrücken des Shifters, um in einem Sprung die Kette um drei Stufen herunterzuschießen - eben "Rapidfire". Das Hochschalten passiert nicht mit ganz so klar wahrnehmbaren Druckpunkt wie bei SRAM, aber stets butterweich und pfeilschnell.
Dieses Schaltgefühl ist meines Erachtens der wesentliche Unterschied der beiden Gruppen. Das in den Foren kritisierte Schlagen von Kette und Umwerfer bei Shimano ist in der Praxis nicht wahrnehmbar. Bei sachgerechter Verwendung ist mir jedenfalls bei keiner der beiden Schaltungen je die Kette abgesprungen. Mir fällt aber auf, dass man, vor allem wenn man lange unterwegs und müde ist, bei Shimano dazu tendiert stets die Schaltung rege zu nutzen, weil es eben so leicht flutscht. Bei SRAM hingegen habe ich, nahe am Erschöpfungszustand schon mal erwogen, nicht zu schalten, weil der Vorgang immer mit einem kleinen Kraftaufwand verbunden ist. Aus diesem Grund ist Shimano meine erste Wahl!
Detaillierte Informationen zu den beiden Schaltungen bei den Herstellern Shimano oder SRAM.
Heute möchte ich einen direkten Vergleich zwischen den beiden Top-Gruppen ziehen: Shimano XTR contra SRAM XX. Dabei sprechen wir jetzt vom höchsten Schalthimmel der beiden Hersteller. Dort, wo um jedes einzelne Gramm gekämpft wird, wird auch nicht am Einsatz von kostbaren Materialien gespart: Titan, Keramik, Carbon werden eingesetzt.
Bei SRAM liest sich das so: X-Glide Technologie bietet höchste Funktionalität und geringste Komplexität. 2x10 Gänge, Gewicht von 1.710 Gramm, Preis rund 1.650 Euro für die komplette Gruppe.
Shimano bietet mit dem Dynasys System auch 10fach Übersetzung an, wahlweise als 2x10 oder 3x10, als Cross Country oder Trailversion. Gewicht bei 1.750 Gramm für die leichtere CC Version, Preis rund 1.500 Euro für die komplette Gruppe.
Die Optik der beiden Antriebe ist natürlich Geschmacksache, aber meines Erachtens bei beiden Herstellern Top. Auch das Image der beiden Gruppen ist hoch, vielleicht bei Shimano noch einen Tick exklusiver, weil weniger oft serienmäßig verbaut - und wenn, dann nur bei sehr exklusiven Bikes.
Also was spielt - abgesehen vom exorbitanten Preis und der zu vernachlässigenden Gewichtsdifferenz - die entscheidende Rolle, sollte man sich zwischen den beiden Konkurrenten entscheiden dürfen. Wohl allein die Funktionalität bzw. ganz subjektiv das Schaltgefühl!
Die SRAM XX fühlt sich sehr direkt und hart an, dies wird oft als knackig beschrieben. Der Gangwechsel beim Hochschalten geschieht schnell und präzise, der Kraftaufwand am Daumen ist relativ groß. Den Gangwechsel beim Herunterschalten empfinde ich als relativ mühsam. Er wird ebenso mit dem Daumen aktiviert und geht zwar präzise und schnell vonstatten, aber es kann nur jeweils um einen Gang heruntergeschaltet werden. Im Falle eines erwünschten Mehrfachgangwechsels, etwa am Ende einer Steigung, wo man schnell um zwei-drei Gänge nach unten schalten möchte, um schnell zu beschleunigen, heißt das dreimal klicken. D. h. dreimal Hebel mit dem Daumen betätigen und wieder zurückrasten lassen, klick-klick-klick!
Das geht bei Shimano viel rasanter! Ein kurzer Druck auf den wunderbar ergonomischen, entweder mit Daumen oder Zeigefinger zu aktivierenden, "Rapidfire plus" und bevor der Hebel wieder zurückgerastet ist, ist auch der Gangwechsel schon bewältigt. Bei gewünschtem Mehrfachgangwechsel genügt ein durchdrücken des Shifters, um in einem Sprung die Kette um drei Stufen herunterzuschießen - eben "Rapidfire". Das Hochschalten passiert nicht mit ganz so klar wahrnehmbaren Druckpunkt wie bei SRAM, aber stets butterweich und pfeilschnell.
Dieses Schaltgefühl ist meines Erachtens der wesentliche Unterschied der beiden Gruppen. Das in den Foren kritisierte Schlagen von Kette und Umwerfer bei Shimano ist in der Praxis nicht wahrnehmbar. Bei sachgerechter Verwendung ist mir jedenfalls bei keiner der beiden Schaltungen je die Kette abgesprungen. Mir fällt aber auf, dass man, vor allem wenn man lange unterwegs und müde ist, bei Shimano dazu tendiert stets die Schaltung rege zu nutzen, weil es eben so leicht flutscht. Bei SRAM hingegen habe ich, nahe am Erschöpfungszustand schon mal erwogen, nicht zu schalten, weil der Vorgang immer mit einem kleinen Kraftaufwand verbunden ist. Aus diesem Grund ist Shimano meine erste Wahl!
Detaillierte Informationen zu den beiden Schaltungen bei den Herstellern Shimano oder SRAM.
Ich bin überzeugter XT Fahrer. Das bischen Gewichts- und Funktionsunterschied rerchtfertigen nicht den Preisaufschlag. Bei (meiner) härteren Fahrweise ist immer mal wieder was kaputt, da ginge das schön ins Geld.
AntwortenLöschenIgnaz
Stimmt! Und in der letzten Generation hat die XT die selbe Schaltperformance, was die Rapidfire Shifter angeht - sahnemäßig zu schalten. Der obige Vergleich könnte im Prinzip auch auf den Vergleich XT zu X9/X0 heruntergebrochen werden.
AntwortenLöschenWas übrig bleibt, ist der geringe Gewichtsvorteil, aber einen Kilo abnehmen ist auf jeden Fall billiger und viel effizienter.
Die XTR bleibt allerdings eine Zierde fürs Bike. Und ist für die Geldtasche von Zahnärzten gemacht... ich habe aber nichts gegen Zahnärzte, vor allem wenn ich nicht hin muss ;-)