Bis ins Jahr 2009 waren Mountainbike-Schaltungen mit 3x9 Gängen Standard. Dann wurde von SRAM die XX eingeführt und dies hat eine kleine Revolution gebracht. Mit 2x10 Gängen, weniger Gewicht und fast mit der gleichen Übersetzungsbandbreite wie 3x9 (Details sind in einem früheren Blogbeitrag nachzulesen).
Und jetzt, im Herbst 2012 legt SRAM mit der neuen XX1 nach. Wieder wird an der Kurbel ein Zahnrad weggelassen und am hinteren Ritzelpaket kommt eines dazu, mit sage und schreibe 42 Zähnen!
Die Basis für die neue Gruppe bildet die bekannte X0, mit Kurbel und Kurbelarmen in Carbon. Die neue Kurbel kann mit Zahnrädern zu 28, 30, 32, 34, 36 oder 38 Zähnen bestückt werden, je nach Art der Verwendung. Das Ritzelpaket ist aus einem Stück CNC-gefräst und hat 10, 12, 14, 16, 18, 21, 24, 28, 32, 36, 42 Zähne. Daraus ergibt sich für Endurofahrer eine ausreichende Bandbreite.
Denkbar ist der Einsatz der neuen Schaltgruppe allerdings auch für Cross Country Fahrer, abhängig vom Streckenprofil. Bei moderaten Steigungen und speediger Strecke ist eine Abstimmung mit 36 Zähnen vorne wohl eine mögliche Alternative. Bei größeren Steigungen und eher langsamer Strecke bieten sich hingegen 28 Zähne in Verbindung mit dem 11fach Ritzel an.
Geschaltet werden kann wahlweise mit zwei Systemen, entweder mit dem neuen 11fach Trigger oder mit der im vergangen Jahr eingeführten Gripshift, diese ist ab sofort entweder mit dem kurzen oder langen Drehgriff erhältlich. Bei der 11fach Schaltung wurden große Anstrengungen unternommen um den Schaltkäfig zu stabilisieren und somit die vertikalen und horizontalen Schwingungen der Kette zu reduzieren. Der Schaltkäfig kann bei einem notwendigen Ein-/Ausbau des Hinterrrades blockiert werden, um den Ein-/Ausbau zu erleichtern.
Fazit: Wieder ein Meilenstein in der Entwicklung von Schaltungen. Der praktische Einsatzbereich der SRAM XX1 ist aber limitiert und die Verwendung für Tourenbiker und Marathonfahrer nicht empfehlenswert. Auf langen Touren benötigt man jedenfalls mehr Bandbreite, als die neue XX1 bieten kann. Außerdem muss man noch sehen, ob durch die immer filigranere Bauweise, die Standfestigkeit der Schaltung gegeben ist.
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