Auf den Bergen liegt noch Schnee und an den schattigen Stellen sind die Wege noch unpassierbar. Aber die Lust am Mountainbiken ist durch die Frühlingssonne geweckt und so empfiehlt sich eine leichte Frühjahrstour in tieferen Lagen.
Dazu starte ich mit dem MTB südwestlich von Bozen am Bahnhof in Sigmundskron (Parkplatz vorhanden) und fahre auf dem Radweg zirka 6 Km bis St. Michael/Eppan. Am Kreisverkehr biege ich in die Straße nach Montiggl (Landesstraße 55) ein und folge dieser für etwa einen halben Kilometer. In einer Linkskurve am Ende der Steigung zweigt der Weg Nr. 3 in Richtung Montiggl ab. Immer sanft bergauf, unterbrochen von kurzen knackigen Anstiegen, folge ich dem Weg. Durch einen Mischwald geht es gemächlich über Waldwege, zuerst mehr bergauf, dann bergab, bis in das malerische Dorf Montiggl. Bisher sind rund 11 Km zurückgelegt, die letzten fünf durch lichten Wald.
Montiggl liegt sanft in einer Mulde, eingerahmt von Weinbergen und dem Montiggler Wald. Ich folge dem Weg Nr. 5 in Richtung Montiggler Seen. Gemütliche und recht einfache, zum Teil aber mit Wurzeln gespickte, Trails führen zuerst um den Großen und dann um den Kleinen Montiggler See. Diesem Weg folge ich bis in die Nähe der Jausenstation Kleiner Montiggler See, an einer Schranke biege ich rechts auf Weg Nr. 1 ab. Diesem Weg folge ich, für 1,5 Kilometer bis rechts der Weg Nr. 1B in Richung "Wilder Mann" abzweigt. Der Wilder Mann Bühel ist die höchste Erhebung im Montiggler Wald und bietet eine schöne Aussicht vom Kalterer See über das gesamte Überetsch und das Etschtal. Der Weg 1B ist ein netter und herausfordernder Trail von knapp 700 Metern Länge, der sowohl bergauf als auch bergab richtig Spass macht. Die letzten 20 Meter sind nicht mehr fahrbar und wer den oben beschriebenen Ausblick genießen möchte, legt die letzten Meter zu Fuß zurück.
Nach der Bezwingung des "Wilden Mannes" (Achtung: tolle Chance für Mountainbikerinnen einen Wilden Mann zu bändigen) geht es auf Weg Nr. 1B zurück bis zur Einmündung in Weg Nr. 1 rechts in Richtung Girlan/Schreckbichl. Der Weg hier ist teilweise ziemlich ausgewaschen und somit fahrtechnisch recht herausfordernd.
Nach gut einem Kilometer kommt man an einer Schranke wieder auf Asphalt, wo man geradeaus in Richtung Schreckbichl radelt, bald mit der Stadt Bozen aus ungewohnter Perspektive im Blick. Durch Obstanlagen und Weinreben fährt man, der rot-weißen Wandermarkierung folgend, auf Weg Nr. 1 in Richtung Sigmundskron. Ab dem Marklhof ist Weg Nr. 1 ein schmaler sahniger Trail mitten durch den Buschwald, der gut zwei Kilometer bis zum Schloss Sigmundskron führt. Von dort geht es, immer Weg Nr. 1 folgend, bis zum Ausgangspunkt am Bahnhof Sigmundkron zurück.
Fazit: Leichte Tour für jedermann - 25 Kilometer, 540 Höhenmeter, 2 - 2,5 Stunden. Der Montiggler Wald und besonders die Wege Nr. 5 und Nr. 1 sind beliebte Wanderwege und werden darum auch stark von Wanderern genutzt. Darum sollte man die Tour in den Abendstunden genießen, wenn der Weg frei ist. Empfehlenswert im Frühjahr und Herbst, im Sommer zu heiß.
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