Die Mountainbike-Tour zu den Steinernen Mandlen ist eine nicht zu schwierige, landschaftlich einmalige und fahrtechnisch abwechslungsreiche Tour. Man startet im Zentrum von Sarnthein und fährt knapp 7,5 Kilometer und gut 600 Höhenmeter über die Asphaltstraße zur Sarner Skihütte. Dort folgt man den Richtungsangaben zur Auener Alm, nach einer Schranke führt ein zweispuriger Schotterweg bis an eine kleine Brücke über den Auener Bach. Hier hat man die Möglichkeit, zwischen dem neuen, gut zu fahrenden Zufahrtsweg zur Auener Alm (rechts) oder dem alten Weg (links), der sehr steil und sowohl fahrtechnisch als auch konditionell äußerst fordernd ist, zu wählen. Will man die eigene Kondition und Fahrtechnik testen, empfehle ich den alten Weg. Dieser galt noch vor 20 Jahren in den Anfängen des MTB als unbezwingbar. Wer diesen Weg bezwungen hat, ohne aus dem Sattel zu müssen, kann sich rühmen auf dem MTB gut drauf zu sein (Übersetzung 24x36 oder 22x34 notwendig).
Nach der Auener Alm ist der Weg zum Auener Jöchl erst kürzlich ausgebessert worden und so gestaltet sich die ehemals schwierige Auffahrt als recht einfach und am Auener Jöchl folgt man der Beschilderung Stoanerne Mandlen.
Der Weg zu den "Mandlen" ist ein einspuriger und erst auf den letzten Metern steiler Trail, der vor wenigen Jahren angelegt wurde und führt uns bis zur höchsten Erhebung der Tour auf 2.004 Metern. Der Rundblick ist atemberaubend und man versteht, warum wohl gerade hier eine alte Kultstätte entstanden war. Die Dolomiten, mit den Geislerspitzen, Lang- und Plattkofel, Schlern, Rosengarten und Latemar erstrahlen im Westen gegen Süden sieht man bis in die Brentagruppe und im Osten bis zum Ortler.
Ab hier geht es fast nur noch abwärts! Die Abfahrt von den "Mandlen" zurück zum Weg Nr. 23 nach Putzen ist schwierig, wer nicht hundertprozentig sattelfest ist, sollte hier besser immer wieder kurz aus dem Sattel steigen und die Spitzkehren und großen Absätze schiebend bewältigen.
Ein spannender und mit kleinen und großen Überraschungen gespickter Trail führt in Richtung Putzer Wiesen, nach einigen hundert Metern steinigen Trails zweigt man an einem Zaun durch ein Gitter links ab und folgt einspurig den Wegweisern in Richtung Putzer Kreuz.
Über die wunderbaren, von Enzian, Almrosen und anderen Almblumen bedecken Putzer Wiesen gelangt man über einen Saumpfad bis zum Almgasthaus Putzer Kreuz. Von dort führt zuerst ein Almweg und dann eine geniale Trailabfahrt über den alten Kreuzweg nach Putzen (Markierung Nr. 5) an den Ausgangspunkt in Sarnthein zurück.
Fazit: Diese sehr abwechslungsreiche Tour bietet alles, was sich ein Mountainbiker wünschen kann - Landschaftserlebnis, Fahrtechnik, Einkehrmöglichkeiten. Und dazu muss man nur knapp 20 Kilometer und weniger als 1.200 Höhenmeter zurücklegen. Die Tour ist als Trainingsrunde in rasanten zwei Stunden zu schaffen, kann aber auch als Halbtagestour mit Zeit zum Schauen und Genießen ausgelegt werden. Durch verschiedene Varianten, z. B. den Besuch der umliegenden Almen wie z. B. Vöraner Alm, Möltner Kaser, Hauser Berg wird aus dieser Tour eine Genusstour für den ganzen Tag.
Schöne Tour, danke dafür!
AntwortenLöschenWar mir eine Freude!
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