Die Bike Highline
In den Tourismusbüros von Partschins, Naturns und Kastelbell-Tschars ist eine neue MTB-Karte erhältlich, die sage und schreibe 25 legale - weil mit den Grundbesitzern abgeklärte - Tourenempfehlungen beinhaltet. Die Klammer um die verschiedenen Uphill und Downhill Trails ist die Bike Highline Meran, eine Verbindungsstrecke zwischen der Marzoner Alm hoch über Kastelbell und dem Vigiljoch hoch über Meran. Diese Verbindung ist knapp 19 Kilometer lang und führt stets auf einer Höhe zwischen 1.400 und 1.845 Metern von Ost nach West oder West nach Ost.
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Die Bike Highline |
Es gibt zahlreiche Punkte des Einstieges in die Höhenlinie. Am einfachsten ist dies durch die Nutzung der Seilbahn von Rabland nach Aschbach, dadurch können über 800 Höhenmeter gespart werden. Uphill Strecken starten in Partschins, Naturns, Tschars und Kastelbell. Außerdem werden Shuttle-Dienste zu den Parkplätzen Freiberger Säge, Schartegg, und Kreuzbrünnl angeboten.
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Richtung Naturnser Alm - Kreuzbrünnl |
Folgt man der Highline über die gesamte Strecke, sind nicht nur 18,7 Kilometer, sondern in Ost-West Richtung rund 700 Höhenmeter und in West-Ost Richtung rund 600 Höhenmeter zu bewältigen. Immer fein dosiert, über mehrere, nicht besonders lange und nicht sonderlich steile Anstiege.
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Uphill über schöne Forststraßen |
Und man kann an verschiedenen Punkten aussteigen und auf Trails unterschiedlicher Schwierigkeit zu Tal fahren. Zur Auswahl stehen der Lupo-Trail (S1), Fontana Trail (S3), der Ötzi-Trail (S3), der Stuanbruch Trail (S3). Die weniger versierten Fahrer können natürlich auch über die Uphill Strecken oder über die Family Tour, mit Start in Aschbach, abfahren.
Der Lupo Trail
Der Lupo Trail startet unterhalb des Parkplatzes Schartegg. Die Trasse folgt in Serpentinen alten Wegen durch den Wald. Diese Wege sind teilweise mit etwas losem Geröll übersäht, trotzdem aber gut fahrbar. Somit ist dieser Trail fahrtechnisch relativ einfach zu bewältigen. Im unteren Teilstück ist das Gefälle größer, somit werden die Bremsen vermehrt beansprucht. Die Einstufung S1 ist durchaus angemessen - die kleinen Hindernisse wie Wurzeln und Steine können problemlos überrollt werden. Nach 4,5 Trailkilometern und gut 700 Höhenmetern kommt man an ein Wildgatter und weiter in die Apfelgärten mit Blick auf den unteren Vinschgau. Durch das Örtchen Tabland geht es zurück auf den Radweg Vinschgau.
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Einstieg Lupo und Fontana Trail |
Der Ötzi Trail
Der Einstieg in den Ötzi Trail erfolgt unterhalb der Mauslochalm. Der Trail startet flowig, auf Waldgrund mit wenigen Steinen und einigen Wurzeln geht es nicht zu anspruchsvoll, aber dennoch schwungvoll zur Sache.
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Einstieg in den Ötzi Trail |
Der Trail folgt schmalen Steigen, ist komplett naturbelassen (keine künstlichen Anleger, keine Absprungrampen) und hat einen unvergleichlichen Charme. Die Hindernisse bestehen in Wurzelpassagen, einigen verblockten Stellen, nur wenigen handbreiten Passagen - Walduntergrund, Wiesenuntergrund, Licht und Schatten wechseln sich ab. Dazu ist der Trail super in Schuss, die wenigen verblockten Stellen sind allesamt fahrbar. Die Einstufung auf der Singletrailskala ist mit S3 in Ordnung, der Löwenanteil des Trails dürfte aber S2 sein, einfach gut und flüssig zu fahren.
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Ötzi Trail (S3): es geht los! |
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schnell... |
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flüssig... |
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abwechslungsreich... |
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technisch anpruchsvoll... |
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naturbelassen und charmant. |
Nach 5,4 Kilometern und 1.080 Höhenmetern hat das Trail-Feuerwerk ein Ende und die Mountainbiker ein breites Lächeln im Gesicht. Die Genugtuung ist unbeschreiblich, von solchen Trails träumt jeder Mountainbiker. Flüssig, abwechslungsreich, technisch anpruchsvoll, naturbelassen und unbeschreiblich charmant präsentiert sich der Ötzi Trail. Für mich der schönste Trail im Vinschgau.
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