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Südtirols Süden: Mit dem MTB durch das frühlingshafte Überetsch

Während noch Matsch und Schnee meine Lieblingstrails in den höheren Lagen bedecken, ist das Mountainbiken im Mittelgebirge jetzt schon möglich. Die Trails sind noch wenig bevölkert, schneefrei und trocken. Und die Temperaturen um 20 Grad sind einfach perfekt für eine Tour im Überetsch. 

Gestartet wird im Zentrum von Eppan, auf  400 Metern Meereshöhe. Bergauf geht es erst über Asphalt in Richtung Perdonig. Nach rund 3 Kilometern geht es links ab, noch etwas steiler auf eine Schotterstraße, man folgt dem Schild Gasthaus Buchholz. Durch lichtdurchfluteten Laubwald folgt man der Schotterstraße für weitere 4,5 Kilometer bis auf gut 1.000 Meter Meereshöhe, danach wird die Straße flach und man zweigt links in einen schmalen einspurigen Trail ab, dem man in Richtung Süden folgt. Rund 3 Kilometer geht es im stetigen Auf und Ab, aber immer leicht abwärts und somit recht flüssig, über einen verwurzelten und recht schmalen Trail, der sehr launig zu fahren ist.
Sanftes Trailsurfing im Mittelgebirge

Immer wieder öffnen sich Sichtfenster im Laubwald und bieten herrliche Panoramablicke über das frühlingshafte Überetsch.
Herrliches Panorama über das Überetsch
Kurz fährt man an der Passstraße zum Mendelpass entlang, dann überquert man diese und fährt schon nach 100 Metern bergab auf der anderen Straßenseite bergwärts wieder in einen schönen Forstweg ein. Zuerst bergauf, dann wieder bergab und mit einem kurzen Trailabschnitt gespickt, kommt man nach weiteren 3,5 Kilometern an die Unterquerung der Mendelbahn.
Unterquerung der Mendelbahn
Ab hier geht es noch kurz bergauf, dann tut sich wieder ein toller Blick über das Weindorf Kaltern und den Kalterer See auf. Hier gibt es auch einen kleinen Brunnen, wo man die Wasserflaschen auffüllen und den weitern Blick genießen kann.
Traumhafter Ausblick über den Kalterer See

Nach 2,5 Kilometern zweigt man scharf links in einen engen, technischen aber toll fahrbaren und traumhaft kniffligen Trail ein. Diesem folgt man, an einem Schotterabbau vorbei, bis hinunter an die Sportanlagen in Kaltern/Altenburg.
Traumhafter Trail unter dem Mendelkamm
Eigentlich wäre hier nach 21 Fahrkilometern und 1.200 Höhenmetern schon eine kleine Tour komplett. Aber der Tag verlangt nach mehr.
Erste Etappe Eppan - Kaltern, dem Höhenweg entlang
Nach einer Stärkung in der Jausenstation Waldschenke in Altenburg geht es weiter. Über die Landesstraße geht es durch das Dorfzentrum von Kaltern hindurch, an den Kellereien vorbei hinab in das Lavasontal. Dort überquert man die Radroute und folgt dem Schaufelsteig (Weg Nr. 4). Dieser Weg ist ein teilweise recht technisch zu fahrender Uphill-Trail, dem man folgt, bis man auf den breiten Radweg nach Montiggl (Weg Nr. 3) kommt. Diesem folgt man, durchquert das Dorf Montiggl, fährt erst das rechte Seeufer des Großen Montiggler Sees und dann jenes des Kleinen Montiggler Sees entlang. Diese wunderschönen Trails sollte man außerhalb der Stoßzeiten genießen, wenn wenig Wanderer und Spaziergänger unterwegs sind, sonst kann es auch mal eng werden. 
Zweite Etappe, Kaltern - Montiggl - Sigmundskron
Nach den Seen fährt man in Richtung Sportzone Rungg, von dort den Trail  (Weg Nr. 1) bis nach Girlan. Dort hält man sich immer auf Weg Nr. 1 in Richtung Marklhof und folgt von dort einem flüssigen und nicht schwer zu fahrenden Trail immer leicht bergab bis zum Schloss Sigmundskron (Messner Mountain Museum), weiter auf den Radweg nach Eppan und von dort wieder leicht bergauf  zurück an den Ausgangspunkt.

FAZIT: Abwechslungsreiche Frühjahrstour mit rund 50 Kilometern. Herrlich entspante Tagestour mit schönem Trailanteil und mit gut auf den Tag verteilten 1.550 Höhenmetern in einer fantastischen Landschaft. Alternativ kann auch in Sigmundskron gestartet werden, somit fährt man den Radweg zu Beginn. Frühjahrs- oder Herbsttour, im Sommer zu heiß.


Kommentare

  1. Hallo

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    Gerhard

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