Das schier unendliche Netz an Forststraßen, Almwegen und Trails in Sarntal macht dieses Gebiet für Mountainbiker aus nah und fern attraktiv. Es ist von Süden her durch Bozen und die Straße durch die wilde Talferschlucht, sowie über die Gemeinden Ritten und Jenesien erreichbar. Über die Überschreitungen nach Meran im Westen und jene nach Klausen im Osten hatte ich bereits in der Vergangenheit geschrieben. In diesem Beitrag soll auf eine weitere Überschreitung ins Eisacktal (eine von vielen) aufmerksam gemacht werden.
Gestartet wird in Sarnthein (970 m) in östliche Richtung über die Fraktion Riedelsberg. Nach etwa 7 Kilometern über die asphaltierte Zufahrtsstraße folgt
man geradeaus dem Weg Nr. 6A und dann der Nr. 6 in Richtung "Zum Toten" bzw. Seebergalm. Etwa bei Kilometer 11 zweigt man dazu rechts ab und folgt dem bergauf führenden
Forstweg, immer der Markierung Nr. 6 folgend. Bei Kilometer 15 hat man vorerst die
höchste Höhe erreicht und der herrliche Blick auf den sogenannten Rübner Seeberg öffnet sich.
Beinahe geschafft... |
...grobes Geläuf und schon über 1.000 Hm uphill in den Beinen... |
...grüßen die Rübner-Seeberg-Alm mit Schwarz- und Grünsee sowie Totenkirchlein im Hintergrund |
Der Blick fängt die Seebergalm, den Schwarzsee und den Grünsee ein. Oben am Kamm ist auch schon das Totenkirchlein zu sehen, das den höchsten Punkt der Tour auf 2.186 m Meereshöhe markiert und über den Übergang vom Sarntal in das Eisacktal wacht. Vorher muss man jedoch kurz bergab und dann wieder ansteigend über den groben Weg zur privaten Seeberg Alm kommen und dort den von den gastfreundlichen Leuten angebotenen Schnaps überstehen.
Gastfreundschaft mit Schnaps, der direkt in die Knie fährt |
Mit mürben Beinen geht es dann in den letzten Anstieg, einer an sich
harmlosen 15minütigen Schiebe-/Tragepassage. Dann hat man die letzte
Anhöhe und damit den Übergang ins Eisacktal am Toten erreicht.
Traumhafter Blick über die Villanderer Alm in die Dolomiten |
Abendsonne und Dolomitenblick |
Die Villanderer Alm und die imposanten Zacken der Dolomiten lassen jede Mühe vergessen und hier am Toten muss einfach die herrliche Landschaft inhaliert werden. Die Weite der Alm und die Aussicht auf eine tolle Abfahrt mischen sich an diesem magischen Ort zu einer wahren Quelle der Euphorie. Obwohl - nur 300 Meter weiter steht ein obligatorischer Stopp auf dem Plan, denn auf der Pfroder Alm gibt es einen legendären Apfelstrudel, der unbedingt genossen werden muss und das vorher genannte euphorische Gefühl sogar noch steigern kann.
Auf Weg Nr. 6 Richtung Villanders und weiter ins Tal |
Danach gibt es kein Halten mehr und es geht nur noch abwärts in das Abendrot. Zuerst auf dem breiten Almweg über Schotter, der Markierung Nr. 6 folgend, vorbei an der Moar in Plun Alm (eigentlich wäre auch hier eine Einkehr obligatorisch) bis zur Gasserhütte. Dort geht es weiter bergab, quer über den Parkplatz und über eine Forststraße, dann kurz über Asphalt in Richtung Villanders/Bergwerk.
Von hier folgt man einem wunderschönen, erst etwas bockigem und verblocktem Trail, der als "Erzweg" beschildert ist, über Wald, Felsen, Wiesen - vorbei an einzelnen Gehöften - bis hinunter in das malerische Städtchen Klausen. Hier kann man in den Radweg einsteigen und bis in die Bischofsstadt Brixen oder an jeden anderen Ort im Eisacktal weiterradeln. Oder man fährt über den Radweg knapp 35 Km zurück bis Bozen und mit dem Bus zurück ins Sarntal.
Fazit: Landschaftlich reizvolle Tour mit etwa 1.300 Höhenmetern und 30 Kilometern, in etwa 3 Stunden Fahrzeit bis nach Klausen zu schaffen. Lohnend mit Einkehr als Tagestour, eventuell mit Rückfahrt über Radweg nach Bozen und von dort Rückfahrt mit dem Bus ins Sarntal.
Tolle Eindrücke die du hier vermittelst. Da bekommt man gleich selber Lust, mit dem Mountainbike los zu fahren.
AntwortenLöschenToller Blog....., weiter so......
Gruß Thomas
Danke für das Kompliment... wenn dir mein Blog gefällt, einfach weitersagen, teilen, ...
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