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Trentino: Mit dem MTB auf der Hochebene von Lavarone

Wer kennt es nicht, das legendäre MTB Rennen "100 Km dei Forti"? Alljährlich messen sich über 1.500 Mountainbiker auf den Schauplätzen des Ersten Weltkrieges, rasen vorbei an den imposanten Kriegsfestungen, auf den alten Militärstraßen und auf den natürlichen Trails. Die Marathonstrecke umfasst 85 Kilometer und 2.141 Höhenmeter, die Classicstrecke 53 Kilometer und 1.220 Höhenmeter, diese ist somit sehr gut für Jedermänner geeignet. Dass die Cracks die Marathonstrecke in weniger als vier Stunden bewältigen, ist nur ein Detail am Rande. Aber die Gegend um Lavarone und Folgaria hat auch für Freizeit-Mountainbiker viel zu bieten. 

Lavarone - der Ausgangspunkt für die Touren

Genussbiken auf dem Hochplateau
 

Wo es Rennen gibt, sind meist auch die Voraussetzungen für schöne Touren erfüllt. So ist das auch in Lavarone. Auf der Seite der Veranstalter gibt es einige Tourenvorschläge, diese folgen meist der Rennstrecke oder sind oft um ein paar nette Trails oder Sehenswürdigkeiten bereichert, führen aber genauso an den Festungen des Ersten Weltkrieges vorbei. 

 

An der Festung Cherle - S. Sebastian


Festung Busa Verle

Festung Werk Gschwent

Es müssen keine neuen Touren gesucht werden, Tourenvorschläge gibt es auf den bekannten Portalen zuhauf, sowohl auf der Tourismusseite des Trentino, auf Alpe Cimbra Bike und auch auf anderen Portalen wie Outdooractive, Komoot, Bergfex usw. Die Touren sind übersichtlich numeriert und die Beschilderung ist ziemlich umfangreich und meist lückenlos.

 

Konkurrenz zwischen Wanderern und Bikern? Nicht vorhanden!

Unterwegs auf sanften, natürliche Trails

Das Gebiet hat wenig von der überbordenden Geschäftigkeit des Gardasees, man kann hier genau so gut Gas geben wie zur Ruhe kommen. Die Biker sind gerne gesehen und finden in den Gasthäusern und Almen eine unprätentiöse Gastlichkeit vor. Für Essen und Trinken ist gesorgt - ist die Küche einmal schon kalt, gibt es den unvermeidlichen "tagliere", den Aufschnitt aus lokalen Wurstwaren und Käse auf dem Holzbrett. 

 

Fotoshooting auf der Alm

Mountainbiken macht durstig und hungrig

Auf dem Hochplateau liegt das zimbrische Dorf Lusern, eine Sprachinsel, wo rund 1.000 Menschen noch eine alte, mittelalterlich anmutendende, deutsche Sprache, das Zimbrisch sprechen. Bemerkenswert sind dort die zweisprachigen Bezeichnungen auf der Straßenbeschilderung und an den Gebäuden. Atemberaubend ist auch der Blick von Lusern über die Hochebene und die Festungen, die über die Hochebene wie stille Wächter wachen. 

Lusern - Ortsschild in drei Sprachen, Italienisch, Zimbrisch, Deutsch

Das Gemeindeamt von Lusern

Zu köstlich - hier geht's in Richtung Autopan (Autobahn)


Und hier folgen wir der Spur des Bären

In Lusern fühlen sich Mountainbiker willkommen

Fazit: Es muss nicht immer der Gardasee sein, es gibt viele andere Regionen, die sich sehr gut zum Mountainbiken eignen und weniger gehypt und damit weniger überlaufen sind.


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