Die Tour zum Eisjöchl gehört zu den absoluten "Muss-Touren" in den Alpen und in Südtirol und wer für sich den Titel "Mountainbiker" beansprucht, sollte diese Tour gefahren sein. Die Tour wird in den Führern meist als Zweitagestour empfohlen, verständlich bei einer Strecke von rund 90 Kilometern und über 3.200 Höhenmetern, die es zu bewältigen gilt. Gutes Wetter ist absolute Voraussetzung, um die Tour in Angriff zu nehmen, diese kann, gute Kondition vorausgesetzt, auch an einem Tag geschafft werden.
Als Startort kann Staben bzw. der Parkplatz von Juval bei Naturns empfohlen werden, am Eingang zum Schnalstal sind die notwendigen Parkplätze für Autos vorhanden. Von dort geht es auf Asphalt gleich ziemlich steil bergauf durch einen Tunnel auf der Landesstraße ins Schnalstal rund 11 Kilometer bis zur Abzweigung rechts ins Pfossental (alternativ könnte man auch bis Juval fahren und von dort über einen gesperrten Waalweg in Richtung Schnals, aber das lohnt sich nicht). Die asphaltierte Straße ins Pfossental bis zur Jägerrast auf 1.693 m steigt ganz gewaltig an und bringt einen ersten Vorgeschmack auf die Tour.
Auf Schotter geht es weiter, an der Mitterkaser 1.954 m vorbei, bis zu den Eishöfen auf 2.017 m. Dort sollte man erst mal eine Rast einlegen und für die nächsten 870 Höhenmeter Kraft tanken, am besten in Form eines Buchweizenkuchens oder eines Apfelstrudels mit einem großen "Latte Macchiato" oder einer Portion Nudeln mit einer großen Cola, auch schon um halb elf Uhr vormittags. (Wenn die Tour als Zweitagestour bestritten wird, bieten sich die Eishöfe auch als Etappenziel mit Übernachtung an. Immerhin hat man von Meran aus schon 1.700 Höhenmeter und über 35 Kilometer in den Beinen.)
Rast bei den Eishöfen im Pfossental
Weiter geht es immer rauher einen alten Saumpfad hoch. Der Untergrund wird zusehends gröber und die Fahrt technischer, der Pfad ist aber mit genug Druck in den Beinen bis hinauf zu den zu querenden Schneefeldern durchwegs fahrbar.
Grober aber fahrbarer Untergrund
Beim Beginn der Schneefelder geht nichts mehr. Die letzten paar hundert Meter bewältigt man mit Schieben/Tagen. Das Panorama weitet sich und ein kurzer Rundblick entlohnt für die Anstrengung.
Schieben oder Tragen im Schnee
Nach rund sieben Kilometern ist man oben, am Eisjöchl 2.895 m, der Blick ist grandios! Die Stettiner Hütte, nur ein paar hundert Meter entfernt auf 2.875 m scheint zum Greifen nah. Die Wanderer auf der Strecke klatschen staunend in die Hände, während wir auf der schmalen Scharte Atem schöpfen, den sagenhaften Ausblick genießen und das obligate "Gipfelfoto" einfangen.
Auf dem Eisjöchl 2.895 m
Auf der Stettiner Hütte gibt es hervorragende Küche, eines Bikers würdige Portionen zu absolut zugänglichen Preisen. Und es schmeckt hier oben auf der Terasse unter strahlendem Sonnenschein und der Erwartung einer 2.600 Höhenmeter Abfahrt ganz besonders gut!
Kalorien tanken auf der Stettiner Hütte 2.875 m
Auf der sechs Kilometer langen, mit Spitzkehren, Querrinnen, groben Steinplatten gespickten Abfahrt bis zur Lazinser Alm "verbrennt" man 1.000 Höhenmeter am Stück. Es gibt kaum eine Abfahrt die mehr Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert und die einem mehr den Atem raubt. Und selten eine, die mit einem Hardtail so schön und doch so schwer zu fahren ist.
Abfahrt von der Stettiner Hütte nach Pfelders
In Pfelders angekommen fährt man über Moos und St. Leonhard in Passeier den Passerradweg entlang zurück bis nach Meran. Man durchquert die Stadt Meran, bevor es auf dem Radweg wieder bergauf über Plars bis zur Töll und über den Radweg zurück nach Staben geht. Alles in allem 53 Kilometer, wo besonders der letzte Anstieg bis zur Töll (ca. 200 Höhenmeter) und der Vinschgauer Radweg (meist mit Gegenwind am Abend) noch ein letztes Mobilisieren der Kräfte erfordert.
oh....my bro, i love u so much with what u're doing....^o^
AntwortenLöschenOh, thanks for the compliments! ;-)
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