Bei strahlendem Sommerwetter habe ich heute eine Tour unternommen, die ich euch nicht vorenthalten will. Start der Tour ist in Nordheim/Sarntal an der Bushaltestelle (Parkplatz vorhanden), gestartet werden kann allerdings auch direkt in der Handwerkerzone von Sarnthein bei der Abzweigung in die Fraktion Öttenbach.
Die ersten 7 Kilometer führen über eine asphaltierte Straße mit sehr wenig Verkehr bis zum Obermarcherhof (1.600 m). Die Anfahrt hierhin sollte in weniger als einer Stunde zu schaffen sein (wenn nicht, ist das bei der weiteren Planung der Tour zu berücksichtigen, ich gebe weiter unten Tipps, wo man die Tour eventuell abkürzen kann). Danach beginnt die Forststraße, auf Schotter geht es rund 2 Kilometer weiter bis zur Öttenbacher Alm (1.900 m). Die Alm ist zwischen Juni und September bewirtschaftet und hier kann man sich eventuell kurz stärken und die Wasserflasche auffüllen.
Ab der Öttenbacher Alm verläuft ein Wanderweg , Weg Nr. 10, in Richtung Mittager Hütte. Dieser ist zwar grob und teilweise steil, aber durchwegs fahrbar und führt durch von Kühen und Pferden bevölkerte Weiden.
Nach weiteren 3 Kilometern und gut 350 Höhenmeter höher erreicht man die bewirtschaftete Mittager Hütte. Im Hintergrund ragt der Ifinger (2.579 m) in die Höhe, dahinter thront die Texelgruppe über dem Meraner Talkessel.
Die Mittager Hütte lasse ich links liegen und fahre zuerst auf dem Weg Nr. 13A.
Auf 2.300 Metern, dem höchsten Punkt dieser Tour, zweigt der Weg Nr. 13 zur Kesselberghütte ab. Diese schmiegt sich hoch über dem Missensteiner Joch eng an den Hang. Ab hier beginnt das Trailvergnügen. Der Weg bis zum Ende der Tour führt nämlich ab hier fast ausschließlich einspurig über flüssige Trails. Zuerst weiter Weg Nr. 13 folgend hinunter zum Missensteiner Joch. Von dort weiter auf Weg Nr. 3, Abbrüche querend zur Waidmann Alm.
Hier ist erstmal eine Pause fällig. Latte Macchiato und Apfelstrudel sind gut für die Kalorienbilanz.
Auf Weg Nr. 18A fahre ich an der Kirchsteiger Alm und an der Meraner Hütte vorbei (hier kann man wieder die Trinkflaschen füllen). VARIANTE: Nach der Meraner Hütte (bei Km 19,6) kann man die Tour eventuell verkürzen und über Weg Nr. 14 zur Öttenbacher Alm und von dort nach Sarnthein zurückfahren, allerdings bringt man sich dann um die traumhaften Dolomitenpanoramen auf der weiteren Strecke.
Immer Weg Nr. 4 folgend, gehts bis zum das Kreuzjöchl, Kreuzjoch (2.084 m, 360° Panorama!) und zum Auener Jöchl. VARIANTE: Auch am Auener Jöchl kann man die Tour vorzeitig abbrechen (Km 24,1) und über den Weg Nr. 2 zur Auener Alm und von dort zur Skihütte und nach Sarnthein zurückkehren.
Vom Auener Jöchl geht es über Weg Nr. 23 und 23C zu den Steinernen Mandln. Dort findet sich neben einem fantastischen Ausblick auch eine prähistorische Kultstätte und ein bekannter Kraftplatz.
Über den Weg Nr. 23A gehts teilweise über grobe Steine und Wurzeln zu den Putzer Wiesen und dann bis zum Putzer Kreuz (bewirtschaftete Hütte). Von dort führt ein alten Kirchweg, der heute ein fantastischer Trail ist, hinunter nach Sarnthein und zurück zum Ausgangspunkt. Weniger technisch versierte Biker können ab Putzen auch die asphaltierte Straße ins Tal benutzen.
Fazit:
Die Strecke ist theoretisch in weniger als 4 Stunden fahrbar, allerdings bleibt dann kaum Zeit für eine Einkehr und den Genuss der sagenhaften Bergpanoramen. Es sind 36 Kilometer und knapp 1.800 Höhenmeter zu überwinden und für ruhigere Biker ist die Tour durchwegs eine Ganztagestour. Viele Hütten säumen den Weg und bieten die Möglichkeit zur Einkehr. Die Strecke ist teilweise deckungsgleich mit der Strecke der Veranstaltung "Almrausch und Edelbike". Sie ist technisch nicht übermäßig anspruchsvoll, aber auch eine kurze Schiebeeinlage bergauf oder bergab schmälern das grandiose Bike-Erlebnis in keinster Weise.
Den GPS-Track und weitere Informationen kann man bei gps-tour.info herunterladen.
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