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Südtirol Dolomiti Superbike - Renntipps für Jedermänner

Am 6. Juli 2013 geht wieder das renommierte Mountainbike-Rennen in seiner 19. Auflage über die Bühne. Für das "hardest mountain bike race in the Dolomites" stehen wie gewohnt zwei Strecken zur Auswahl. Die Langstrecke mit 113 Kilometern und 3.357 Höhenmetern und die Kurzstrecke mit 60 Kilometern und 1.785 Höhenmetern. Die Strecke wird in diesem Jahr wieder im Uhrzeigersinn gefahren. Diese Variante ist besser um eine gute Zeit zu fahren, weil man beim ersten Anstieg bedingt durch die zweispurige Strecke besser überholen kann und somit nicht von langsameren Fahrern gebremst wird.
Die Organisatoren lassen die Wahl zwischen kurzer und langer Strecke offen, man kann sich auch noch nach dem Start für eine Variante entscheiden. Nach 15 Kilometern ist es soweit und man kann sich für die 60- oder 113-Kilometer-Distanz entscheiden. Bei wenig Training wählt man die kurze Strecke und fährt somit ab nach Toblach, durch den Ort durch und dann ganz leicht steigend, rund 200 Höhenmeter auf 15 Kilometern, bis nach Schluderbach. Dort beginnt der letzte Anstieg, rund 600 Höhenmeter hoch zur Plätzwiese. Der Anstieg ist zweispurig und führt auf Schotter rund sieben Kilometer bis zum höchsten Punkt. Wenn noch ein wenig Reserven da sind, kann man hier richtig Gas geben. Einmal oben, folgt einem kurzen Flachstück und dann geht es bergab.
Kurzstrecke im Uhrzeigersinn
Die Abfahrt ist recht unspektakulär, lediglich ein paar kurze Gegenanstiege in Zielnähe sind noch zu überwinden. Bei den kurzen Anstiegen mit kalter Muskulatur drohen Krämpfe, habe hier schon viele Athleten, sich vor Muskelkrämpfen windend, neben der Strecke gesehen. Die kurze Distanz bin ich fünf- oder sechsmal gefahren. Eine gute Richtzeit für Anfänger sind drei Stunden, mit Luft nach oben und nach unten.
Kurzstrecke gegen Uhrzeigersinn
Wählt man die lange Strecke, darf man sich auf eine etwas längere Tortur gefasst machen. Nach Kilometer 15 fährt man, statt bergab, teilweise recht steil, zirka sieben Kilometer hoch zur Silvesterplatzalm auf 1.800 m Höhe. Die Abfahrt nach Innichen ist genau so lange und bei trockener Strecke trotz der Trails ziemlich gut zu fahren. Ab hier geht es dann richtig zur Sache, über zehn Kilometer und über 850 Höhenmeter geht es auf Schotter mit sehr steilen Rampen (Skipiste) hoch bis zum Helm. Dann folgt die Abfahrt nach Sexten, man quert das Tal, früher fuhr man noch einmal hoch zur Rotwand, das waren zusätzliche 500 Höhenmeter, jetzt fährt man talauswärts bis zur Abzweigung zur Haunoldhütte. Der Anstieg ist recht technisch auf grobem und steinigem Untergrund, aber nach 400 Höhenmetern ist man oben. Nach der Abfahrt auf der Rodelbahn vereint sich in Toblach die Strecke wieder mit der Kurzstrecke und man fährt leicht steigend nach Schluderbach und nimmt dort den letzten Anstieg zur Plätzwiese in Angriff.
Auf der Langstrecke - Plätzwiese
Oben folgt das kurze Flachstück, die 19 Kilometer bis ins Ziel gehts über Trails bergab, bis auf ein paar lästige Gegenanstiege recht harmlos, bis ins Ziel. Die Langstrecke bin ich im Jahr 2009 (noch mit Rotwand) in 6:43 Stunden gefahren, ein für mich sehr gutes Ergebnis. Eine Zeit zwischen sieben und acht Stunden sollte auf der aktuellen Strecke bei entsprechender Vorbereitung und guter Tagesverfassung für einen Beginner zu schaffen sein.
Langstrecke - in Zielnähe

Fazit: Die kurze Strecke ist für jedermann zu schaffen und ideal, um etwas Rennluft zu schnuppern und Erfahrung zu sammeln. Man fährt auf gemischtem Untergrund, kurz über Asphalt, über Schotterwege und Trails, die Strecke ist aber technisch nicht übermäßig schwierig. Die lange Strecke verlangt nach einer guten Ausdauer, die steilen Anstiege sind sehr kräftezehrend und erfordern auch eine gute Fahrtechnik. Man fährt durch eine traumhaft schöne Landschaft und kann bei Schönwetter traumhafte Panoramen genießen.

Mehr Infos auf der Webseite des Veranstalters.

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