Start der Panoramatour ist in Bozen, am Parkplatz bei der Talstation
der Seilbahn Bozen-Kohlern. Und gleich zu Beginn der Tour steht die erste
Entscheidung an, die ersten 8,3 Kilometer und 850 Höhenmeter mit der Kraft der Beine zu überwinden oder mit der
ältesten Seilbahn Bozens. Die Asphaltstraße mit einer
durchschnittlichen Steigung von 10 Prozent mit mehreren steilen Rampen lässt wenig Möglichkeit, zwischendurch Atem zu schöpfen und wird viele zur 8 Euro Variante mit der Seilbahn bewegen.
Letzte Frühnebel um die Dolomitengipfel des Latemar |
Wie auch immer auf 1.120 Metern Meereshöhe angekommen, folgt man weiterhin auf Asphalt der Beschilderung in Richtung Schneiderwiesen (die schwierigere Variante über
Herrenkohlern und den Wanderweg E5, empfehle ich nicht). Rechts vom Parkplatz beim Gasthof
Schneiderwiesen beginnt der Forstweg, der in Richtung Titschen und Totes Moos
führt. Im stetigen leichten auf und ab folgt man teilweise auf Asphalt und auf
Schotter der Beschilderung Weg Nr. 1 und 2 in Richtung Deutschnofen. Dort
angekommen kann man am Dorfplatz die Trinkflasche füllen, ehe man weiterfährt
und am Kreisverkehr vorbei bei der Handwerkerzone dem Wegweiser Laabalm folgt. Ab
hier geht es für gut zwei Kilometer auf Asphalt steil bergwärts (laut Straßenbeschilderung
18 %, im Winter Rodelbahn). Die Laabalm (1.650 m) ist vor einigen Jahren neu
gebaut worden und bietet einen schönen Rundumblick, hier kann man sich bei Bedarf kurz erfrischen.
Wasserflasche füllen bei der Neuhütt Alm |
Zur Auerleger Alm gehts links weiter |
An einer Schranke vorbei geht es auf einem recht flachen Forstweg weiter
bis zur Neuhütt Alm (1.791 m). Auch hier kann man am Brunnen die Trinkflasche
füllen, bevor man, der Beschilderung Auerleger Alm folgend, weiter fährt. Ab hier
führt eine Asphaltstraße über die letzten 150 Höhenmeter zum Jochgrimm (1991 m)
hinauf. Ein herrliches Panorama tut sich hier auf, das Weißhorn und das Schwarzhorn
fangen den Blick ein. Man kann sich entweder in einem der Gasthäuser auf dem Pass
stärken oder auch zur Gurndinalm (1.845 m) abfahren. Weiter abwärts geht es dann über Radein,
Unterradein und Kaltenbrunn. Hier überquert man die Hauptstraße und befindet
sich direkt auf der alten Bahntrasse, die wunderschön als Radweg ausgebaut wurde.
Die Abfahrt über die alte Eisenbahntrasse der
Fleimstalerbahn (bekannt auch durch den MTB-Klassiker veciaferrovia) bis Montan
und weiter durch Pinzon und Castelfeder bis Auer ist reiner Genuss. Leicht zu
fahren, durch alte Eisenbahntunnels und schöne Obst- und Weingärten, gibt es
viel zu sehen. An der Hauptstraße in der Talsohle angekommen, gilt es diese zu überqueren, um auf den Radweg nach Bozen zu kommen.
Diesen befährt man in Richtung Norden, mit etwas Glück mit der Ora im Rücken (warmer Südwind vom Gardasee) geht es schwungvoll nach Bozen an den Ausgangspunkt der Tour zurück.
Fazit: Schöne und technisch wenig anspruchsvolle Tagestour,
wahlweise mit 1.420 oder 2.270 Höhenmetern bzw. 90 oder 98 Kilometern mit alpinen
und mediterranen Highlights zwischen 2.000 und 200 Metern Meereshöhe. Die Tour
mit Seilbahnvariante ist in sechs Stunden reiner Fahrzeit zu schaffen, ohne Seilbahnbenutzung sollte man eineinhalb Stunden mehr voranschlagen. Da viel auf Schotter und Asphalt gefahren wird, nutzt man für die Tour am besten ein Hardtail.
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