Der Hauptort des Sarntales ist Sarnthein, bei den Einheimischen einfach nur das "Dorf" genannt. Die benachbarte Landeshauptstadt Bozen wird nur als "Stadt" bezeichnet. Und im fernen Jahr 2002 wurde von den damaligen Jugendbetreuern des Radclubs, Harti, Uli, Hannes, Luis und Ivo während - und vor allem nach einer Vereinstour am Budel (Tresen) - eine wahnwitzige Idee geschmiedet. Man könnte doch im Dorf starten, mit dem MTB über das Penser Joch nach Sterzing, von dort über das Pfitscher Joch nach Finkenberg im Zillertal und von dort über das Tuxer Joch, den Brennerpass und das Penser Joch wieder zurück ins Dorf fahren. Gesagt getan, die Idee wurde umgesetzt und eine Hand voll unerschrockener Mountainbiker machte sich auf 26 Zoll Hardtails auf die kräftezehrende Strecke.
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Blick über das Pfitscher Joch nach Norden
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Gestern, Freitag 05.08.2022 fand die fünfte offizielle Dorf - Dorf Runde des ASC Sarntal Rad statt. Natürlich wagen sich abseits davon immer wieder ein paar mutige Mountainbiker auf die Strecke und versuchen diese zu knacken. Aber meist passiert das im Stillen und ohne groß Aufhebens zu machen, denn es ist nicht gesagt, dass man es auch schafft. Andere fahren die Strecke als Zweitagestour und fragen sich, wie das nur an einem einzigen Tag zu schaffen ist.
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Obligates Startfoto im Morgengrauen am Dorfplatz
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Traditionsgemäss ist schon vor dem Morgengrauen um 4 oder halb 5 Uhr Treffpunkt im Dorf am Kirchplatz beim Brunnen, es gibt das obligatorische Startfoto und dann geht es mit Stirnlampen und Rückleuchten auf die Strecke. Bis zum Penser Joch sind es gut 30 Kilometer und 1.240 Höhenmeter, mit dem MTB schaffen das die Heißblüter in zwei Stunden, die gemäßigteren Fahrer in 2:30. Hier wird meistens auf die Einkehr verzichtet und es folgt die rasante Abfahrt nach Sterzing. Für weitere 22 Kilometer geht es weiter auf Asphalt in das in das beschauliche Pfitschertal und weiter über die alte Militärstraße auf das Pfitscher Joch auf 2.251 Metern Meereshöhe.
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Grenzübergang am Pfitscher Joch 2.251 m
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Abfahrt ins Zillertal
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Am Pfitscherjochhaus lohnt sich eine Einkehr bevor man die Staatsgrenze überquert und es auf dem ruppigen Plattenweg hinab bis zum Schlegeis Stausee geht. Ab hier geht's der Hauptstraße entlang talauswärts bis nach Finkenberg (839 m).
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Auf der Staumauer Schlegeis Stausee
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Ab Finkenberg geht es nur noch aufwärts, bis nach Hintertux auf Asphalt, danach auf einer Forststraße vorbei an der Bichlalm und an der Bergstation der Bergbahn in sehr steilen Rampen hoch auf das Tuxer Joch (2.338 m). Am Tuxer Joch Haus gibt es nocheinmal die Möglichkeit sich zu stärken, ehe es vorbei am Speichersee am Tuxer Joch hinunter ins Schmirntal geht. Der Weg ins Tal wurde im Vorjahr neu trassiert und führt jetzt, sehr gut fahrbar, in 65 Serpentinen rund 600 Höhenmeter hinunter bis in den Talgrund und macht die ehemals beinahe unfahrbare Strecke (siehe früheren Beitrag) zu einem flowigen Trailerlebnis.
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Am Tuxer Joch Haus 2.340 m
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Trailvergnügen hinab nach Schmirn
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Es geht wieder talauswärts und bei St. Jodok mündet die Tour in die Brenner Staatsstraße der man für 10 Kilometer folgt und nach 270 Höhenmetern den Brennerpass erreicht. Rasant geht es wieder hinab nach Sterzing. Hier heißt es noch einmal Kraft tanken, denn 17 Kilometer und 1.260 Höhenmeter sind noch auf dem letzten Anstieg von Sterzing auf das Penser Joch zu bewältigen. Und hier braucht es, mit schon über 4.200 Höhenmetern in den Beinen und den schier nie enden wollenden, langen Geraden, noch die letzten Körner. Von der Passhöhe auf 2.211 Metern geht es nur noch bergab, 30 Kilometer trennen die müden Biker vom Ausgangspunkt im Dorf (970 m).
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Am Penser Joch 2.211 - fast im Ziel
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Nach der Ochsentour Dorf - Dorf stehen über 5.500 Höhenmeter, fast 230 Kilometer und je nach
Verfassung zwischen 12 und 14 Stunden reine Fahrzeit auf dem Tacho. Aber wer Dorf - Dorf geschafft hat, dem ist jegliche Anerkennung im Club der harten Biker sicher. Nur die Harten kommen in den Garten!
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Nur für die Harten
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"...und wer hat's erfunden?" Oberindianer Harti und seine harten Freunde
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..des hosche bärig gschriebn, gestern am 22.8.2023 bin i sie allon gfohrn wohlgemerkt no mit die Stromwadl 😃
AntwortenLöschenNomen est Omen :-)
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